In Zusammenarbeit mit Nilgün Özdal und Heike Wach
Kriege, Dürren, Überschwemmungen, Pestizid- und Mikroplastikverschmutzungen: Die Ökosysteme unseres Planeten und damit die Grundlagen unserer Ernährung sind zunehmend extremen Belastungen
ausgesetzt. Prekäre Bedingungen von Landwirtschaftsarbeitenden hierzulande und in den grossen Obst- und Gemüseplantagen, neue Formen von Menschenhandel im Lebensmittelsektor, durch Krieg
und Umweltkatastrophen ausgelöste humanitäre Krisen und Migrationsbewegungen, aber auch die Ungleichgewichte im globalen Handel und in der Verteilung und Zugänglichkeit von (gesunden)
Lebensmitteln – all diese Entwicklungen müssen vor dem Hintergrund der globalen klimatischen und geopolitischen Verschiebungen wie auch lokaler politischer Entscheidungen gesehen werden und
stehen in engem Zusammenhang mit sozialen Ungleichheiten.
Die feministische Vision «sorgender» Ernährungssysteme beruht auf dem Ziel, dass alle Menschen sich ausreichend und gesund ernähren können und zugleich dem Menschen, der Umwelt und dem Klima
Sorge tragen. Mit der Arbeit, die sie in Ernährungssystemen leisten, können sie in Würde leben, ohne andere soziale Systeme oder die planetaren Grundlagen auszubeuten.
Welche Ansätze zu einer nachhaltigen und gerechten Transformation im Bereich Ernährung ergeben sich aus feministischer Perspektive? Inwiefern tragen feministische Analysen zum Verständnis
globaler und lokaler Ernährungssysteme im Kontext von Klima-, Umwelt- und sozialen Krisen bei? Welche Rolle spielen Geschlechterhierarchien, intersektionale Diskriminierungsformen und unbezahlte
Carearbeiten bei der Bereitstellung und dem Konsum von Nahrungsmitteln?
Ideen/Abstracts (ca. 1500 Z.) bis 1. September 2025
Beiträge (ca. 8’000 Z.) bis 2. Januar 2026
Kontakt: Nina Seiler, redaktion@femwiss.ch
Call for Papers (PDF) in DE, FR und EN
Open Call for Papers + Themen
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Praxis können laufend eingegeben werden. Kontakt: redaktion@femwiss.ch
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